WIEN / PRAG Die Fusion der Wasserkraft-Geschäfte des Düsseldorfer Energiekonzern E.on AG mit denen des österreichischen Marktführers Verbund AG ist am innenpolitischen Widerstand in Österreich gescheitert. Auch die schon für sicher gehaltene Übernahme des tschechischen Gasversorger ,,Transgas´´, durch den die RWE faktisch das Gasmonopol in der Tschechischen Republik innehätte, ist durch Einsprüche der Konkurrenten beim tschechischen Kartellamt wieder in Frage gestellt. ex.klusiv
PRAG Die deutschen (und auch österreichischen und ungarischen) Forderungen nach Aufhebung der Benes-Dekrete stoßen international auf Ablehnung. Sowohl der britische Premier Blair und der russische Präsident Putin als auch das US-Außenministerium unterstützen die Auffassung der tschechischen Regierung, daß der Ausgang des Zweiten Weltkriegs unrevidierbar und die Potsdamer Abkommen und damit auch die Benes-Dekrete unstrittig seien. Das tschechische Parlament sprach sich einstimmig gegen die Aufhebung der Benes-Dekrete aus. Die Mehrzahl der deutschen Presseorgane reagierte auf die ,,Prager Anmaßung´´ mit heftiger Kritik: die ,,tschechische Urangst vor einer Wiedereröffnung der ´deutschen Frage`´´ sei ,,blanker Unsinn´´. ex.klusiv
LEIPZIG Die deutsche Wissenschaftsförderung widmet der Kaukasus-Region verstärkt ihr Interesse und ihre finanziellen Mittel. Der ,,Südosteuropa-Experte"Stefan Troebst, der die ,,Wiederkehr des Raumes"als wissenschaftliche Kategorie konstatiert, plädiert daher für einen erweiterten Südosteuropabegriff, der den Kaukasus mit einschließt. Troebst, der sich für die Einbeziehung ,,ethnohistorischer Spezifika"ausspricht, erwartetet ,,Nutzeffekte der angestellten Kaukasus-Balkan-Vergleiche"insbesondere in Bezug auf die ,,Dynamics of (De)Stabilisation". ex.klusiv
Ideologie und Praxis im 20. Jahrhundert Leipzig: Akadamische Verlagsanstalt, 2001 ISBN: 3-931982-23-8 24.50 EUR ex.klusiv
PRAHA (Eigener Bericht) Ein Aufruf, der von fast 250 Bürgern und Bürgerinnen der Tschechischen Republik unterschrieben worden ist, soll verhindern, dass sich das tschechische Parlament - wie es derzeit eine überparteiliche Initiative plant - öffentlich und einheitlich gegen eine Annullierung der ,,Benes-Dekrete´´ausspricht. Der am 8. April veröffentlichte Aufruf wurde auch von Personen unterzeichnet, die seit Jahren im Sinne deutscher ,,Volksgruppenpolitik´´tätig sind. ex.klusiv
PRAG Die tschechische Regierung hat den Medien in Tschechien vorgeworfen, einseitig aus deutscher Sicht über die deutsch-tschechischen Beziehungen zu berichten. Dies betreffe insbesondere die Berichterstattung über die deutsche Besatzung der Tschechoslowakei und ihre Folgen. Die wichtigsten Landesmedien Tschechiens befinden sich überwiegend im Besitz von deutschen Eigentümern. ex.klusiv
PRAG / BERLIN Der Berichterstatter des außenpolitischen Ausschusses des Europaparlaments für Tschechien, der Deutsche Jürgen Schröder, stellt den EU-Beitritt Tschechiens in Frage. Wenn die Prager Regierung nicht bereit sei, die sog. Benes-Dekrete für ungültig zu erklären, müsse die tschechische Bevölkerung sich eine neue Regierung wählen, sonst werde sie ,,vor den EU-Türen stehen bleiben´´. ex.klusiv
PRAHA Die rot-grüne Bundesregierung hat bestätigt, daß sie zwei führende Funktionäre der ,,Sudetendeutschen Landsmannschaft"weiterhin für geeignet hält, den ,,Deutsch-Tschechischen Zukunftsfond"mit zu verwalten. Es handelt sich um Volkmar Gabert und Franz Olbert, die weitere zwei Jahre im Entscheidungsgremium des Zukunftsfonds tätig sein werden. Der deutsche Außenminister Fischer und sein tschechischer Amtskollege Kavan kamen überein, ,,das im März auslaufende Mandat der Mitglieder des Verwaltungsrats des Zukunftsfonds um zwei Jahre zu verlängern". ex.klusiv
PRAG Die Abwanderung tschechischer Ärzte, die den Werbeaktionen deutscher Kliniken erliegen, gefährdet die medizinische Versorgung in Tschechien. Dort mußten schon Stationen geschlossen werde, das tschechische Gesundheitssystem ,,droht auszubluten´´. ex.klusiv
STRASBOURG (Eigener Bericht) Der Bundesvorsitzende der ,,Sudetendeutschen Landsmannschaft", Bernd Posselt, wird sich im Namen des Europaparlaments um die Bedingungen des EU-Beitritts der Tschechischen Republik kümmern. Posselt, der seit 1994 für die CSU im Europaparlament sitzt, wurde am 7. Februar zum Vizepräsidenten des Gemischten Parlamentarischen Ausschusses ,,Europäisches Parlament - Tschechisches Parlament"gewählt. Der Ausschuss begleitet die EU-Beitrittsverhandlungen mit der Tschechischen Republik. ex.klusiv