• GAZA/BERLIN (Eigener Bericht) - Eine deutsche Reederei ist in Rüstungslieferungen für den Krieg in Gaza involviert. Dies berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Demnach hat ein deutsches Schiff im Dezember eine außergewöhnlich umfangreiche Ladung US-amerikanischen Kriegsmaterials an Bord genommen, die in den israelischen Hafen Ashdod verbracht werden sollte. Eine weitere Lieferung ist zur Zeit in Vorbereitung. Die Schiffstransporte werden wegen ihres offenkundigen Zusammenhangs mit dem Krieg in Gaza von britischen Militärexperten als "irregulär" eingestuft. Die deutsche Beteiligung lenkt den Blick auf die Berliner Rüstungsexporte nach Nah- und Mittelost, mit denen die Bundesrepublik in den vergangenen Jahren sowohl Israel als auch mehrere arabische Staaten aufrüstete. Deutsche Waffen tragen damit zu den seit je anhaltenden Spannungen in dem Gebiet bei. Wie Außenminister Steinmeier am Wochenende mitteilte, will sich Berlin hingegen an der Unterbindung fremder Rüstungslieferungen beteiligen, die sich westlicher Kontrolle entziehen. Dabei geht es um die Einfuhr mutmaßlich iranischer Waffen in den Gazastreifen. ex.klusiv

  • Die Deutsche Bahn treibt ihre internationale Expansion voran und will sich an milliarden- schweren Eisenbahn- und Logistikprojekten in Saudi-Arabien beteiligen. ex.klusiv

  • Boomdiktaturen

    KAIRO/RIAD/ABU DHABI/BERLIN (Eigener Bericht) - Auf ihrer gestern (3. Februar) angetretenen Mittelost-Reise verhandeln die deutsche Kanzlerin und ihr Wirtschaftsminister über milliardenschwere Infrastrukturprojekte am Persischen Golf und über den Zugriff auf arabische Rohstoffvorkommen. Während Kriege und gewaltsame Auseinandersetzungen in mehreren Ländern der Region sowie ein eventueller Überfall auf den Iran im Mittelpunkt der Gespräche stehen, bemühen sich Angela Merkel und Michael Glos gleichzeitig um einen prominenten deutschen Anteil an der Neuerschließung der Arabischen Halbinsel. Die dortigen Staaten gründen mit ihren Ressourcenerlösen neue Wirtschaftsmetropolen und verbinden ihre Rohstoff-, Industrie- und Dienstleistungszentren durch neue Verkehrsadern. Dabei entwickeln sie sich zum globalen Umschlagplatz für den Handel zwischen Europa, Afrika und den Boomregionen Ost- und Südasiens. Deutsche Firmen haben gute Chancen auf einen bedeutenden Anteil an den Investitionsaufträgen, die ein Volumen von bis zu einer Billion US-Dollar erreichen könnten, heißt es in Berlin. Dabei geht es auch um groß angelegte Projekte zur lückenlosen Kontrolle der Arbeitsbevölkerung in den arabischen Feudaldiktaturen. Den Projekten kommt wegen fehlender Datenschutz-Beschränkungen am Golf experimentelle Bedeutung für zukünftige Maßnahmen in Europa zu. ex.klusiv

  • WASHINGTON/BERLIN/PARIS (Eigener Bericht) - Amerikanische Armeekreise empfehlen eine ethnische Neuordnung fast sämtlicher Staaten des Nahen und Mittleren Ostens. Territorialverluste und neue Grenzziehungen betreffen unter anderem die Türkei, Syrien, den Libanon, Saudi-Arabien, Irak, Iran und Pakistan. Durch Auflösung ganzer Staatenverbände sollen neue Völkerrechtssubjekte entstehen, die nach Stammes- und Religionszugehörigkeit gebildet werden. Demnach entsteht auf dem Boden der heutigen Osttürkei und des Nordirak ein Flächenstaat von der dreifachen Größe Syriens mit dem Namen "Freies Kurdistan". Der Rest-Irak wird geteilt, die Hauptstadt Bagdad zerschlagen. Der Iran verliert weite Teile seiner Küsten sowie die an Pakistan grenzenden Gebiete, wo ein "Freies Baluchistan" gegründet werden soll. Mekka und Medina, bisher in Saudi-Arabien gelegen, steigen zu Hauptstädten eines muslimischen Gotteslandes auf, das an die Südgrenzen Jordaniens stößt - bei Verdoppelung des haschemitischen Territoriums ("Groß-Jordanien"). Die Ethno-Neuordnung ist in mehreren US-Karten festgehalten, die der Historiker Dr. Pierre Hillard (Paris) jetzt in Frankreich veröffentlichte. "Die deutsche Politik spielt bei der Propagierung dieser Ideen eine große Rolle", urteilt Hillard im Gespräch mit dieser Redaktion. german-foreign-policy.com publiziert das US-Kartenwerk erstmals in Deutschland. ex.klusiv

  • Zukunftsmarkt

    HANNOVER (Eigener Bericht) - Mit einer "Deutsch-Arabischen Wasserkonferenz" hat die deutsche Wirtschaft ihre führende Rolle bei der Ressourcensicherung im Nahen und Mittleren Osten unterstrichen. Das in der vergangenen Woche beendete Treffen öffnet auch deutschen Regierungsstellen und ihren operativen Vorfeldorganisationen neue Einflussmöglichkeiten in den Wüstenstaaten. Wasser gilt als strategisch wichtigster Rohstoff des 21. Jahrhunderts, von dem sich die Energiekonzerne hohe Erträge versprechen. Die arabische Region ist ein Zukunftsmarkt für deutsche Wasserwirtschaftsunternehmen, die dort die US-amerikanische Konkurrenz verdrängen wollen. Der Kampf um Erschließung und Verteilung von Wasserressourcen gilt als kriegsfähig. ex.klusiv

  • Partner

    RIAD Deutschland stärkt seine Position am Persischen Golf. Mehrere Wirtschaftsabkommen, enge Zusammenarbeit der Repressionsapparate, Medienkooperation und gemeinsame Einflussnahme im Irak sind das Ergebnis einer Reise des deutschen Kanzlers nach Saudi-Arabien und in die Vereinigten Arabischen Emirate. In der gesamten Region wird große Offenheit gegenüber Berlin bei gleichzeitig zunehmender Distanz zu Washington und London registriert. ex.klusiv

  • BERLIN Die deutsche Regierung beabsichtigt, die bisherigen Exportbeschränkungen für Rüstungsgüter zu lockern. Die Erlaubnis für Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien soll bereits erteilt sein, die Genehmigung für Panzer-Lieferungen an die Türkei wird vom Außenminister ins Gespräch gebracht. ex.klusiv

  • FRANKFURT AM MAIN (Eigener Bericht) Die Hansa Luftbild AG, ein ehemaliges Tochterunternehmen der Lufthansa, ist bei der Grenzziehung zwischen dem Yemen und Saudi-Arabien auf Widerstand gestoßen. Yemenitische Staatsbürger, die ihre Territorialrechte verteidigen, attackierten am 28. August das bewaffnete deutsche Grenzziehungskommando. Dabei kam es zu einem Schusswechsel. ex.klusiv

  • RIAD Trotz feudalistischer Verhältnisse, die das innenpolitische Geschehen auf der arabischen Halbinsel bestimmen, unterhält Berlin privilegierte Beziehungen zu den islamischen Eliten der Region. Während es der deutschen Seite vor allem um die Versorgung mit Ölprodukten geht, ist die arabische an Technologieimporten sowie an deutschen Anlageobjekten und deutscher Kapitalverwaltung interessiert. Die nach Deutschland abfließenden Finanzmittel finden u.a. beim Ankauf von Luxusgütern für die arabischen Herrschaftshäuser eine nicht unbedeutende Verwendung. ex.klusiv