- BERLIN/GROSNY/CHISINAU Berlin erhält wirtschaftlichen und politischen Zugang zur russischen Teilrepublik Tschetschenien und verschafft sich damit neuen Einfluss im nördlichen Kaukasus. Entsprechenden deutschen Avancen, die der SPD-Außenpolitiker Gernot Erler bereits im vergangenen Monat vorgetragen hatte, hat der russische Präsident Putin jetzt nachgegeben. Die Maßnahmen am Südrand der Russischen Föderation ermöglichen eine Festigung der deutschen Position im gesamten Kaukasus und ergänzen die Bemühungen der Bundesregierung, Staaten des traditionellen russischen Einflussgebiets an die EU zu binden. Äußerungen aus Berliner think tanks nähren den Verdacht, demnächst könne - nach Georgien und der Ukraine - auch Moldawien Ziel unmittelbarer deutscher Hegemonie-Durchsetzung werden. ex.klusiv 
- CHISINAU In wechselnden Koalitionen versucht Berlin, den deutsch-europäischen Einfluss in Moldova auszuweiten. Die bei einer OSZE-Konferenz Anfang Dezember gemeinsam mit den Vereinigten Staaten erhobene Forderung, Russland müsse seine Militärbasen in den GUS-Staaten Moldova und Georgien aufgeben, führt zu Konflikten zwischen Berlin und Moskau. Zuvor war der Plan, im Einvernehmen mit der russischen Regierung EU-Truppen am Dnjestr zu stationieren, am Widerstand der USA gescheitert, die dem Land strategische Bedeutung beimessen und es nicht der Europäischen Union überlassen wollen. ex.klusiv 
- CHISINAU In der Republik Moldova ist ein deutschsprachiges Informations- und Kulturzentrum eröffnet worden. Es soll - angesichts der vom Auswärtigen Amt ausgemachten ,,ethnischen Vielfalt" Moldovas - vor allem die ,,Menschenrechte nationaler Minderheiten" schützen. ex.klusiv 



