• Im Hohen Norden gegen Russland

    Konflikt mit Russland erfasst den Hohen Norden: Die Bundeswehr rüstet für Operationen im Europäischen Nordmeer auf, um russische Kriegsschiffe aus dem Atlantik fernzuhalten.

    BERLIN/OSLO (Eigener Bericht) - Der eskalierende Konflikt mit Russland erfasst den Hohen Norden und führt zu Aufrüstung und Manövern der Bundeswehr für Operationen im Europäischen Nordmeer. Dies geht aus einer aktuellen Analyse der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) hervor. Wie es in der Studie heißt, gewinnt insbesondere die Seepassage zwischen Grönland, Island und Großbritannien ("GIUK Gap") an Bedeutung, die von der russischen Marine durchquert werden muss, will sie in den Atlantik einfahren. Die "GIUK Gap" galt bereits im Kalten Krieg als hochwichtig, um eventuelle sowjetische Attacken auf den Nachschub aus Nordamerika nach Europa, aber auch sowjetische Angriffe von See her auf die USA zu verhindern. Island, mitten in dem Seegebiet gelegen, habe "den geopolitischen Status einer Art Schlachtfeld" gehabt, berichtet der ehemalige NATO-Oberbefehlshaber Admiral James Stavridis. Die Bundeswehr erhält Seefernaufklärer und U-Boote für Milliardensummen, um in der "GIUK Gap" operieren zu können. Zudem bereiten sich deutsche und niederländische Spezialkräfte gemeinsam auf Operationen im Hohen Norden vor. ex.klusiv

  • OSLO/BERLIN (Eigener Bericht) - Die Bundesregierung baut ihre militärpolitischen Aktivitäten in Richtung Arktis aus. Wie es nach einem Treffen mehrerer Verteidigungsminister aus Nordeuropa und dem Baltikum heißt, bei dem Deutschland erstmals vertreten war, wollen die beteiligten Staaten ihre militärische Zusammenarbeit erweitern. Dabei gehe es auch um gemeinsame Kriegsübungen im Hohen Norden, berichtet die norwegische Verteidigungsministerin. Ursache ist die Eisschmelze in der Arktis, die in den kommenden Jahrzehnten nicht nur den Zugriff auf Rohstofflager unter dem Polarmeer ermöglichen, sondern auch neue Seehandelsrouten in die ostasiatischen Boomregionen öffnen wird. Größere Teile der Strecke werden schon von deutschen Transportschiffen genutzt, um Westsibirien zu beliefern. Berlin bemüht sich schon seit geraumer Zeit, Einfluss auf die politische Auseinandersetzung um die arktische Hegemonie zu erlangen, die in jüngster Zeit eine immer deutlichere militärische Komponente erhält; Beobachter konstatieren bereits ein Wettrüsten im Polarmeer. Als Mittel zur Einflussnahme gelten der Bundesrepublik die EU sowie eine enge Kooperation mit Norwegen. Norwegen hat kürzlich das Hauptquartier seiner Streitkräfte aus dem Süden des Landes in den Norden verlegt, um seine dortigen Kontrollmöglichkeiten zu optimieren. ex.klusiv

  • Möglichkeiten

    Der deutsche Versicherer ARAG beginnt in Norwegen mit der Expansion nach Skandinavien. ex.klusiv

  • SPITZBERGEN/HAMBURG/BERLIN (Eigener Bericht) - Zum zweiten Mal binnen weniger Tage verlangt Berlin Teilhabe an den Rohstoffen der Arktis. Das Polarmeer müsse als "eine Region der (...) wirtschaftlichen Kooperation" auch Deutschland zur Verfügung stehen, fordert Außenminister Frank-Walter Steinmeier anlässlich seines soeben beendeten Besuchs auf Spitzbergen, der nördlichsten Insel Norwegens. Die deutlichen Verlangen nach Verfügung über fremde Ressourcen richten sich gegen Russland. Moskau sieht weite Teile der Arktis als russisches Territorium an. Der Spitzbergen-Abstecher des deutschen Außenministers folgt einer ähnlich motivierten Visite der Bundeskanzlerin, die sich vor zwei Wochen in Grönland aufhielt. Norwegen und Grönland, das zu Dänemark gehört, sind im Kampf um die Kontrolle des Polarmeers die engsten Verbündeten Deutschlands, das als Nicht-Anrainerstaat keine eigenen Besitztitel geltend machen kann. Die Bundesregierung stützt sich bei ihren Einflussversuchen auf die deutsche Polarforschung, die sie seit den 1980er Jahren systematisch ausbaut, und sucht UN-Gremien zu nutzen. Beobachter verweisen auf ähnlich gelagerte Rohstoffkonflikte in der Antarktis und schließen auch dort neue Verteilungskämpfe für die Zukunft nicht aus. ex.klusiv

  • Eiskalter Krieg

    BERLIN/NUUK (Eigener Bericht) - Bei einem Grönland-Aufenthalt der deutschen Kanzlerin und einem Norwegen-Abstecher von Außenminister Steinmeier unterstreicht die Bundesregierung ihren Anspruch auf Rohstoffteilhabe in der Arktis. Der Besuch in Grönland, den Angela Merkel am gestrigen Donnerstag gemeinsam mit Umweltminister Sigmar Gabriel begonnen hat, ist der erste eines deutschen Regierungschefs überhaupt. Als offiziellen Reisegrund gibt das Auswärtige Amt Berliner Sorgen um die Klimaerwärmung an; tatsächlich geht es um die Wahrung nationaler Öl- und Gasinteressen. Die ungewohnten Arktis-Aktivitäten fallen mit spektakulären Aktionen mehrerer Staaten zusammen, die Besitzansprüche auf Gebiete rings um den Nordpol anmelden, darunter Russland, die USA und Dänemark. Unter dem arktischen Meeresgrund werden umfangreiche Ressourcen vermutet, darunter bis zu 25 Prozent der globalen Erdöl- und Erdgasvorräte. Wegen der Klimaerwärmung wird ihr Abbau schon in wenigen Jahrzehnten gewinnbringend möglich sein. Der Kampf um die Inbesitznahme hat begonnen. ex.klusiv

  • BERLIN/OSLO/MOSKAU (Eigener Bericht) - Unmittelbar vor dem Beginn des heutigen "Energiegipfels" hat Außenminister Steinmeier in Norwegen die deutsche Position im Kampf um die Energieressourcen der Arktis gestärkt. Die riesigen Vorräte, mit deren Erschließung gerade erst begonnen wird, haben eine wichtige Bedeutung für die künftige Energieversorgung der EU, die in wachsendem Maße von Russland und der deutsch-russischen Energie-Kooperation abhängt. Der russische Staatskonzern Gazprom versucht mit Hilfe der deutschen Energieversorger eine dominierende Rolle in ganz Europa zu erlangen. Die sich abzeichnende Kontrolle des Erdgassektors durch Berlin und Moskau ruft zunehmenden Unmut insbesondere in den östlichen EU-Staaten und in Großbritannien hervor. ex.klusiv

  • Starke Präsenz

    KASSEL In neuen Konstellationen setzen deutsche Konzerne ihre Bemühungen fort, wesentliche Anteile des lukrativen britischen Energiemarktes unter ihre Kontrolle zu bringen. Großbritannien, das als Verbündeter der USA und damit als potentielles Hindernis deutschen Dominanzstrebens gilt, gerät mit seiner Energieversorgung in Abhängigkeit von Lieferungen aus dem Ausland und wird damit anfälliger für politisch motivierte Pressionen. ex.klusiv

  • STOCKHOLM (Eigener Bericht) Die aggressive Expansionspolitik deutscher Handelskonzerne entzweit zentrale und regionale Behörden in Skandinavien. Regierungsvertreter fördern die massive Ausbreitung der Handelskette Lidl, während Gewerkschaften und Kommunen Widerstand organisieren, da sie erheblich nachteilige Konsequenzen für den gesamten Handelssektor ihrer Länder erwarten. ex.klusiv

  • ESSEN Die zu Eon gehörende Ruhrgas, der größte deutsche Gaskonzern, sichert sich den Zugang zu eigenen Förderquellen. Nach der Übernahme einer Beteiligung in der Nordsee soll die Expansion insbesondere in Russland voran getrieben werden. ex.klusiv

  • Der deutsche Handelskonzern Lidl & Schwarz, bereits einer der führenden Handelskonzerne in Deutschland und Europa, setzt seine Expansion trotz Widerstands von Regierung und Gemeinden in Nordeuropa fort. Auch in anderen Ländern und außerhalb Europas will der Konzern seine aggressive Expansionspolitik fortführen. ex.klusiv