• ESSEN/MALABO/ABUJA (Eigener Bericht) - Die deutschen Energiekonzerne intensivieren ihren Zugriff auf die globalen Erdgasreserven und erreichen die Küsten Westafrikas. Wie ein Vorstandsmitglied der Essener Eon Ruhrgas AG bestätigt, steigt das Unternehmen in die Flüssiggasproduktion in Äquatorialguinea und Nigeria ein. Flüssiggas (Liquefied Natural Gas, LNG) wird per Schiff transportiert; seine Herstellung wird mit Hochdruck gefördert, um die Abhängigkeit von russischen Pipelinelieferungen zu vermindern. Das in Europa kaum bekannte Äquatorialguinea, ein autoritär geführter Staat, und Nigeria besitzen umfangreiche Vorräte und werden von der internationalen Konkurrenz stark umworben. Dabei gilt vor allem Nigeria als riskantes Einsatzgebiet: Förderanlagen westlicher Konzerne werden von Aufständischen bedroht, schon jetzt kommt es immer wieder zur Entführung westlichen Firmenpersonals. Der Rohstoffausbeutung folgt die Bundeswehr. Die deutsche Kriegsmarine hat bereits an Manövern vor der nigerianischen Küste teilgenommen. Erklärtes Ziel: Eingriffe zum Schutz von Energiekonzernen. ex.klusiv

  • Unverdächtig

    MALABO Die Regierung des boomenden Erdöl-Staates Äquatorial-Guinea bemüht sich um deutsches Engagement in dem afrikanischen Land und will dem dominierenden Einfluss Frankreichs entkommen. Deutschland habe keine unmittelbare Kolonialvergangenheit und sei daher ,,territorial unverdächtig", heißt es in der Hauptstadt Malabo. ex.klusiv

  • Erdöl-Golf

    BERLIN ,,Neue Chancen am Golf von Guinea"wollen führende Verbände der deutschen Wirtschaft und der Parlamentarische Staatssekretär im Berliner Wirtschaftsministerium, Staffelt, deutschen Unternehmern in einer Informationsveranstaltung am 3. Juli nahebringen. Im Golf von Guinea gibt es riesige Erdöl- und Erdgasvorkommen, deren Ausbeutung die Vereinigten Staaten intensivieren wollen, um ihre Abhängigkeit von anderen Liefergebieten zu verringern. Auch ,,Europa"solle seine Erdölbezüge ,,diversifizieren"und seine Beziehungen zu den westafrikanischen Erdölstaaten ausbauen, fordert ein Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik. ex.klusiv