Die entfesselnde Wirkung der Ostexpansion

BERLIN/PRAG (Eigener Bericht) - Im Schatten der deutschen Ostexpansion erreichte vor 75 Jahren die antisemitische Gewalt auch in den okkupierten Gebieten der Tschechoslowakei einen neuen blutigen Höhepunkt. Im Novemberpogrom wurden zahlreiche Synagogen und in jüdischem Besitz befindliche Geschäfte zerstört; viele Juden wurden misshandelt, manche ermordet, Hunderte in Konzentrationslager deportiert. Der Einmarsch der Wehrmacht in die "Sudetengebiete", der die militärische deutsche Ostexpansion eröffnet hatte, hatte zugleich eine Welle antisemitischer Gewalt entfesselt, die freilich bereits zuvor unter den deutschsprachigen Bürgern der Tschechoslowakei vorbereitet worden war. In der deutschsprachigen Minderheit hatten antisemitische Massenorganisationen seit den 1920er Jahren starken Zulauf gehabt; schon vor dem 1. Oktober 1938 hatten "Sudetendeutsche" schwere Gewalttaten an Juden verübt. "Kaum ein anderes Gebiet des Reiches war Ende 1938 in einem ähnlichen Maße 'judenrein' geworden wie der Sudetengau", urteilt ein Historiker. In den Strukturen der "Sudetendeutschen Landsmannschaft" wirkten nach 1945 zahlreiche Funktionäre der "sudetendeutschen" Minderheit fort.

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