Kriegsübungen Down Under
Die deutsche Luftwaffe beteiligt sich am größten Luftwaffenmanöver Australiens und unternimmt einen ersten Abstecher nach Neuseeland. Beide Staaten sind wichtige Verbündete im – auch militärischen – Machtkampf gegen China.
BERLIN/CANBERRA/WELLINGTON (Eigener Bericht) – Mit der Beteiligung an einem Großmanöver in Australien sowie dem laut Eigenangaben ersten Kurzbesuch eines deutschen Militärflugzeugs in Neuseeland setzt die Luftwaffe ihre diesjährige Asien-Pazifik-Reise fort. In Australien trainieren fünf deutsche Eurofighter und zwei Tankflugzeuge den Luftkrieg gegen ein fiktives Land, das den Namen Malus (lateinisch für „schlecht“) trägt und vor allem russische Kampfjets besitzt. Manöverschauplatz ist der äußerste Norden Australiens, der für die US-Streitkräfte als rückwärtige Operationsbasis in einem etwaigen Krieg gegen China gilt. Hat die Bundeswehr in den vergangenen Jahren bereits Erfahrung mit Kriegsübungen in Australien gesammelt, das ein bedeutender Verbündeter der USA im Machtkampf gegen die Volksrepublik ist, so tastet sie sich sich jetzt in Richtung Neuseeland vor. Das Land hat lange Zeit einen etwas eigenständigeren Kurs gesteuert – unter anderem, indem es sich zur Nuklearfreiheit bekennt und atomgetriebene U-Boote aus seinen Hoheitsgewässern fernhält. Unter seiner derzeitigen Regierung, die als seine rechteste seit Jahrzehnten gilt, bezieht es allerdings immer offener auf der Seite der USA Position.
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