Rezension: „Die Jakarta-Methode“

Vincent Bevins beschreibt die mörderischen US-Programme für die Putsche in Indonesien und in Chile. Die Bundesrepublik trug Mitverantwortung.

„Yakarta viene“ („Jakarta kommt“) war einer der unheilverheißenden Slogans, die in Chile im Vorfeld des Militärputsches vor 50 Jahren auftauchten. In den Varianten „Yakarta se acerca“ oder nur „Yakarta“ prangte die Botschaft „auf den Mauern und Häuserwänden“ oben „auf den Hügeln“ von Santiago, „wo die wohlhabenden Leute lebten“, schreibt Vincent Bevins in seinem Buch „Die Jakarta-Methode“. Noch vermittelte sich die Chiffre nicht überall, doch in rechten und paramilitärischen Kreisen war der Bezug auf Indonesien 1965/66 allgegenwärtig: Dort hatten die USA das indonesische Militär bei einem Staatsstreich und baldigen Massenhinrichtungen unterstützt, um das Land weg von einem antikolonialen Kurs hin ins prowestliche Lage zu ziehen. Mit Vorbildcharakter für weitere Länder: „In Argentinien brauchen wir keine Million Tote wie in Indonesien, das Problem lässt sich mit zehntausend lösen“, sollte etwa José López Rega, Gründer der Todesschwadron „Alianza Anticomunista Argentina“ („Triple A“), bald nach dem Putsch in Chile sagen. Die Parallelen zwischen den Ereignissen in Südostasien und Lateinamerika sind frappierend – bis hin zur bundesdeutschen Mitverantwortung.

ex.klusiv

Anmelden

ex.klusiv

Den Volltext zu diesem Informationsangebot finden Sie auf unseren ex.klusiv-Seiten - für unsere Förderer kostenlos.

Auf den ex.klusiv-Seiten von german-foreign-policy.com befinden sich unser Archiv und sämtliche Texte, die älter als 14 Tage sind. Das Archiv enthält rund 5.000 Artikel sowie Hintergrundberichte, Dokumente, Rezensionen und Interviews. Wir würden uns freuen, Ihnen diese Informationen zur Verfügung stellen zu können - für 7 Euro pro Monat. Das Abonnement ist jederzeit kündbar.

Möchten Sie dieses Angebot nutzen? Dann klicken Sie hier:
Persönliches Förder-Abonnement (ex.klusiv)

Umgehend teilen wir Ihnen ein persönliches Passwort mit, das Ihnen die Nutzung unserer ex.klusiven Seiten garantiert. Vergessen Sie bitte nicht, uns Ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen.

Die Redaktion

P.S. Sollten Sie ihre Recherchen auf www.german-foreign-policy.com für eine Organisation oder eine Institution nutzen wollen, finden Sie die entsprechenden Abonnement-Angebote hier:
Förder-Abonnement Institutionen/Organisationen (ex.klusiv)