Fußball in der Wüste (II)

BERLIN/DOHA (Eigener Bericht) - Von der umstrittenen, unter politischem Druck aus Berlin zustandegekommenen Vergabe der Fußball-WM 2022 an Qatar profitieren in hohem Maße deutsche Unternehmen. Dies geht aus Berichten von Managern und Wirtschaftsverbänden hervor. Demnach sind nicht nur die vorbereitenden Konzeptionen für die WM von einem deutschen Planungsbüro erstellt worden. Ein deutscher Baukonzern gibt an, bereits Anfang Dezember 2010 - damals erhielt Qatar den Zuschlag - eine fertige "Absichtserklärung" über lukrative WM-Aufträge besessen zu haben. Kurz nach der Vergabe, für die sich der damalige Bundespräsident Christian Wulff persönlich eingesetzt haben soll, ließen sich deutsche Unternehmer, als sie Wulff Anfang Februar 2011 nach Qatar begleiteten, bestätigen, die "Chancen" bei bedeutenden Großprojekten seien "für die deutsche Industrie gut". Tatsächlich erhielt zum Beispiel ein deutscher Mittelständler trotz scharfer Konkurrenz den Auftrag für die Bauaufsicht bei einem 45-Milliarden-Euro-Projekt zum kompletten Neubau einer Stadt. Bei ihren Aktivitäten profitieren deutsche Unternehmen auch von den katastrophalen Lebens- und Arbeitsbedingungen der Arbeiter in Qatar, die eine hohe Zahl an Todesopfern fordern. Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) hat sich noch vor wenigen Tagen in Doha um den Fortbestand der deutschen WM-Geschäfte bemüht.

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