Panzerkäufer und Großaktionär

FRANKFURT AM MAIN (Eigener Bericht) - Massive Proteste gegen die Deutsche Bank kündigt für den heutigen Donnerstag ein breites Bündnis von Nichtregierungsorganisationen an. Anlass ist die diesjährige Hauptversammlung des Kreditinstituts in Frankfurt am Main; Gegenstand der Proteste sind seine umstrittenen Geschäfte etwa in der Spekulation mit Nahrungsmitteln sowie mit der Rüstungsindustrie. Die Deutsche Bank ist mit Milliardensummen in die Tätigkeit der fünf weltgrößten Waffenschmieden involviert und zieht selbst noch aus der Zusammenarbeit mit Atomwaffenproduzenten Profit. Wie vor einigen Tagen bekannt geworden ist, steigt das Emirat Qatar mit gut sechs Prozent bei dem größten deutschen Finanzhaus ein. Qatar gehört nicht nur zu den Abnehmern von Produkten ebenjener deutschen Rüstungsunternehmen, die von der Deutschen Bank mitfinanziert werden. Das Emirat wird auch wegen katastrophaler Lebensbedingungen, unter denen Arbeiter und Hausangestellte dort leben müssen - gleichsam als "moderne Sklaven" -, von Menschenrechtsorganisationen scharf kritisiert. Es gehörte in den letzten Jahren zu den engsten Kooperationspartnern Berlins in der arabischen Welt. Sein Einstieg bei der Deutschen Bank sichert ihm stabile Beziehungen in die Bundesrepublik.

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