Die Stichwortgeber

KAMPALA/BERLIN/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Mit einiger Sorge blickt Berlin auf die aktuellen Proteste in Uganda. Die Regierung des Landes gilt als loyaler Verbündeter des Westens, stellt große Truppen zur Verteidigung der prowestlichen "Regierung" Somalias und leistet Hilfe bei der Ausbildung somalischer Soldaten. Jetzt sieht sie sich wachsenden Protesten gegenüber, die sich unter anderem am dramatischen Anstieg der Lebenshaltungskosten entzünden. Beobachter urteilen, eine Entwicklung wie in Tunesien, wo ein prowestliches Regime über ähnliche Proteste stürzte, sei nicht auszuschließen. In offiziellen Stellungnahmen geht das Auswärtige Amt in Berlin inzwischen vorsichtig auf Distanz zu Staatspräsident Yoweri Museveni, der gestern nach umstrittenen Wahlen neu vereidigt wurde. Streit gibt es auch um Musevenis Vorhaben, homosexuelle Handlungen mit drakonischen Sanktionen bis hin zur Todesstrafe zu belegen. Das Bundesentwicklungsministerium hat wegen dieses Plans für Uganda vorgesehene Millionensummen eingefroren. Beobachter zählen zu den Wegbereitern des Gesetzes vor allem prominente evangelikale Christen aus den Vereinigten Staaten, von denen einige auch in Deutschland erheblichen Einfluss haben. In Berlin wird die Rolle der ideologischen Stichwortgeber aus dem Westen für die homophoben Exzesse in Uganda konsequent ignoriert.

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