Vom Nutzen der Geschichte

BERLIN/NÜRNBERG (Eigener Bericht) - In der Debatte um die aktive Beteiligung des Auswärtigen Amtes am Holocaust warnen Historiker vor neuer Verharmlosung der NS-Aktivitäten deutscher Diplomaten. "Unter dem Deckmantel angeblich wissenschaftlicher Kritik" an der Studie über die Tätigkeit des Berliner Außenministeriums zur NS-Zeit verberge sich "oft der Wunsch, (...) gegen die Nürnberger Urteile nach siebzig Jahren Revision einlegen zu wollen", urteilt der Geschichtswissenschaftler Moshe Zimmermann. Mit Befremden stelle er fest, Kritiker würfen ihm vor, dass in seiner Analyse der Holocaust "zu sehr im Vordergrund" stehe. Während die Debatte anhält, ob die neue Studie die ehemaligen NS-Diplomaten nicht "stigmatisiere", beginnt die deutsche Außenpolitik aus ihr ersten Nutzen zu ziehen. So heißt es in einem Bericht über die Präsentation des Werkes in der deutschen Botschaft in Washington, US-Diplomaten hätten es als vorbildlich gelobt; es sei bestens geeignet, das weltweite Ansehen der Bundesrepublik zu verbessern. Nutzen aus der NS-Vergangenheit zieht die deutsche Außenpolitik auch mittels einer neuen Dokumentation über die Nürnberger Prozesse. Die Ausstellung beschreibt die Prozesse als ersten Schritt zur Durchsetzung einer internationalen Gerichtsbarkeit, die heute vor allem von Berlin vorangetrieben werde - so etwa im ehemaligen Jugoslawien.

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