Kampf um Rohstoffe (II)

BERLIN (Eigener Bericht) - Mit einer eigens erstellten "Rohstoffstrategie" rüstet sich Berlin für den Kampf um die mineralischen Ressourcen der Erde. Das Dokument, das am letzten Mittwoch vom Bundeskabinett verabschiedet wurde, sieht zahlreiche Maßnahmen vor, die künftig die Versorgung der deutschen High-Tech-Industrie mit allen benötigten Grundmaterialien sicherstellen sollen. Dazu zählt der Aufbau sogenannter Rohstoffpartnerschaften: Bedeutende Ressourcenstaaten Afrikas, Asiens und Lateinamerikas sollen mit Mitteln der deutschen "Entwicklungspolitik" dazu veranlasst werden, sich als Lieferanten an Deutschland zu binden. Mit einem "Screening" hat die Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR) kürzlich Listen von Staaten erstellt, die wegen der Bedeutung ihrer Bodenschätze für die deutsche Industrie als "Rohstoffpartnerländer" in Frage kommen. Zu ihnen gehören die Demokratische Republik Kongo, Zimbabwe, Indonesien und Brasilien. Für den morgigen Dienstag hat der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) seinen dritten "Rohstoffkongress" angekündigt, auf dem die Staatssekretäre der beteiligten Ministerien die Berliner Pläne mit führenden Funktionären deutscher Konzerne und internationaler Organisationen besprechen werden. Behilflich sein soll auch die Welthandelsorganisation.

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