Solarkolonien

ALGIER/PARIS/BERLIN (Eigener Bericht) - Der deutsche EU-Energiekommissar Günther Oettinger kündigt den baldigen Import von Solarstrom aus der Sahara an. Innerhalb der nächsten fünf Jahre würden in Nordafrika die ersten Modellprojekte zur Erzeugung von Sonnenenergie für die Länder der EU starten, teilte Oettinger am vergangenen Wochenende nach einem Treffen mit den Energieministern der Maghrebstaaten mit. Danach werde das Großprojekt "Desertec" folgen. Desertec ist ein 400 Milliarden Euro teures Vorhaben der deutschen Industrie, das die Potenziale Nordafrikas und des Nahen Ostens an Solar- und Windenergie für die Wohlstandszentren der EU aufbereiten soll. Trotz erheblicher Widerstände unter anderem in Algerien, das eine neokoloniale Ausbeutung seiner Ressourcen an erneuerbaren Energien beklagt, hat Oettinger am Wochenende eine wichtige Voraussetzung für Desertec sicherstellen können: Die Maghrebstaaten werden ihre Strommärkte vereinheitlichen und damit eine systematische Lieferung von Solarstrom in die EU erleichtern. Die Ausbeutung der nordafrikanischen Energiepotenziale führt zu neuen Rivalitäten zwischen den europäischen Führungsmächten: Paris sucht mit einem eigenen Energieprojekt ("Transgreen") seine Rolle in der europäischen Solarenergieversorgung aufzuwerten.

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