Graugewaschen

OXFORD/HAMBURG (Eigener Bericht) - 65 Jahre nach der Befreiung Europas vom Nationalsozialismus dauert der Streit um einen einflussreichen Unterstützer der NS-Expansion an. Im Zentrum der Auseinandersetzung stehen der 1993 verstorbene Hamburger Unternehmer Alfred Toepfer und eine von ihm gegründete Stiftung (Alfred Toepfer Stiftung FVS); diese suchte in den 1930er Jahren mit Mitteln der Kulturpolitik den europaweiten Einfluss des NS-Reichs zu mehren. Gegen die Stiftung und ihre aktuelle Tätigkeit werden Proteste in Großbritannien laut. Angesichts neuer Erkenntnisse über Toepfers Nachkriegsaktivitäten diskutiert die Universität Oxford, ob sie ihre von Toepfer gestifteten Stipendien für Deutschlandaufenthalte britischer Studenten aufrecht erhalten soll. Toepfer hatte laut aktuellen Recherchen des Historikers Michael Pinto-Duschinsky nach dem Zweiten Weltkrieg NS-Verbrecher weitaus mehr als bisher bekannt unterstützt. Gegen Pinto-Duschinsky beziehen die Toepfer Stiftung und deutsche Medien Position. Kritiker dagegen monieren seit den 1990er Jahren, es könne nicht angehen, dass eine Stiftung, deren Gründer die NS-Expansion unterstützte, in den von Deutschland überfallenen Gebieten heute erneut im Namen ihres Stifters kulturelle Einflussarbeit betreibt.

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