Unter der Flagge der EU

ISLAMABAD/BERLIN/LONDON (Eigener Bericht) - Berliner Regierungsberater fordern die Unterstellung britischer Polizei- und Militäraktivitäten in Pakistan unter die Kontrolle der EU. Wie die Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in einem aktuellen Diskussionspapier schreibt, entfaltet Brüssel in dem südasiatischen Land derzeit nur wirtschaftliche Aktivitäten und hat deshalb kein ausreichendes Gewicht, um mit den USA oder China zu konkurrieren. Abhilfe schaffen könne der Einstieg der EU in den Ausbau der pakistanischen Militär- und Repressionsapparate nach dem Vorbild deutsch-europäischer Polizeimaßnahmen in Südosteuropa und Afghanistan. Dazu sei es nötig, bereits bestehende britische Aktivitäten der EU zu unterstellen. Die SWP erinnert an die Kolonialvergangenheit Großbritanniens, um Brüssel als vorgeblich unbelastete Kraft anzupreisen. Die Regierungsberater erkennen auch Chancen, den EU-Einfluss auf Kosten der Vereinigten Staaten auszubauen: Wegen des virulenten Antiamerikanismus in der Region seien den USA in mancherlei Hinsicht die Hände gebunden; "Europa" könne die Lücke nutzen. Der SWP-Forderung kommt ein umso größeres Gewicht zu, als Pakistan wegen der Kriegseskalation in Afghanistan das Schlüsselland ist, um die Kontrolle am Hindukusch nicht gänzlich zu verlieren.

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