Tragende Netze

BERLIN (Eigener Bericht) - Ohne jeglichen Widerhall in der Öffentlichkeit hat das Auswärtige Amt in der vergangenen Woche die jüngste Etappe eines bedeutenden Einflussprojekts abgeschlossen. Zum dritten Male ging in der deutschen Hauptstadt ein neunmonatiges Ausbildungsprogramm für Mitarbeiter osteuropäischer, kaukasischer und zentralasiatischer Botschaften zu Ende ("Diplomatenkolleg"). Es stärkt die exklusiven Netzwerke Berlins in seinem traditionellen östlichen Hegemonialgebiet und bezieht Konzerne, Medien und die Auslandsspionage der Bundesrepublik ein. Es ist Teil der unauffälligen, aber langfristig wirksamen "Internationalen Diplomatenausbildung" des Außenministeriums, die seit 1992 fast 1.000 Diplomaten aus mehr als 100 Staaten in der deutschen Hauptstadt geschult hat - zunächst aus Osteuropa und seit 2002 auch aus der islamischen Welt inklusive Afghanistan. Die Schulungen werden systematisch auf sämtliche Zielgebiete der deutschen Expansion ausgedehnt und erreichen in diesem Jahr Ostasien. Sie verdeutlichen beispielhaft die stille, weithin unbeachtete Alltagsarbeit der deutschen Regierungsbürokratien, von der die Berliner Machtexpansion in hohem Maße profitiert.

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