Moralisch und materiell
BUDAPEST/MÜNCHEN (Eigener Bericht) - Unter dem Beifall rechtsgerichteter deutscher Organisationen eröffnen ungarische Revisionisten eine neue Kampagne zur Annullierung der Benes-Gesetze. Das Europäische Parlament solle die Nachkriegsregelungen der Tschechoslowakei für ihre Deutsch und Ungarisch sprechenden Minderheiten "auf die Tagesordnung" setzen, heißt es in einer Petition, die inzwischen von fast 40.000 Personen und rund 150 Verbänden unterstützt wird. Die Unterzeichner fordern "moralische und materielle Entschädigung" für die enteigneten NS-Täter und -Profiteure. Unter ihnen befinden sich mehrere Verbände der deutschen "Vertriebenen". Die Kampagne wird von Demonstrationen in Deutschland begleitet, selbst in den Vereinigten Staaten nimmt die Aufmerksamkeit zu: Laut Hinweisen der Organisatoren will sich noch in diesem Jahr der US-Kongress mit den Benes-Gesetzen befassen. Das ungarische Revisionsverlangen wird von der Budapester Regierung geteilt und von Berlin gestützt. Die in Kooperation mit Deutschland forcierte aggressiv-völkische Außenpolitik schafft auch im Landesinnern den Raum für ein Erstarken der extremen Rechten, die für den heutigen Dienstag ihren nächsten Aufmarsch in Budapest angekündigt hat.
ex.klusiv
Den Volltext zu diesem Informationsangebot finden Sie auf unseren ex.klusiv-Seiten - für unsere Förderer kostenlos.
Auf den ex.klusiv-Seiten von german-foreign-policy.com befinden sich unser Archiv und sämtliche Texte, die älter als 14 Tage sind. Das Archiv enthält rund 5.000 Artikel sowie Hintergrundberichte, Dokumente, Rezensionen und Interviews. Wir würden uns freuen, Ihnen diese Informationen zur Verfügung stellen zu können - für 7 Euro pro Monat. Das Abonnement ist jederzeit kündbar.
Möchten Sie dieses Angebot nutzen? Dann klicken Sie hier:
Persönliches Förder-Abonnement (ex.klusiv)
Umgehend teilen wir Ihnen ein persönliches Passwort mit, das Ihnen die Nutzung unserer ex.klusiven Seiten garantiert. Vergessen Sie bitte nicht, uns Ihre E-Mail-Adresse mitzuteilen.
Die Redaktion
P.S. Sollten Sie ihre Recherchen auf www.german-foreign-policy.com für eine Organisation oder eine Institution nutzen wollen, finden Sie die entsprechenden Abonnement-Angebote hier:
Förder-Abonnement Institutionen/Organisationen (ex.klusiv)