Neokoloniale Interventionen

NAIROBI/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit intensivem diplomatischem Druck sucht Berlin die blutigen Unruhen in Kenia zu ersticken. Die Ausschreitungen drohen das Land an den Rand eines Bürgerkriegs zu bringen und gefährden damit die jahrzehntelange deutsche Einflussarbeit in Nairobi. Kenia gehört zu den wichtigsten Stützpunkten der deutschen Afrikapolitik. Besonders die Regierung des amtierenden Staatspräsidenten Mwai Kibaki, der umfangreicher Wahlfälschungen beschuldigt wird, kooperiert eng mit der Bundesrepublik. Kibaki kam dank langjähriger Unterstützung deutscher Parteienstiftungen an die Macht. In Berlin hört man seit geraumer Zeit jedoch auch skeptische Äußerungen, weil Kibaki in zunehmendem Maße mit der Volksrepublik China kooperiert. Nairobi hat sich in den vergangenen Jahren als Vermittler mehrerer internationaler Übereinkünfte hervorgetan, die den deutsch-amerikanischen Einfluss in Ostafrika ausbauen sollen: das Friedensabkommen für den Südsudan und die Einigung auf eine Übergangsregierung in Somalia. Auch die prowestliche Kriegführung Äthiopiens in Somalia wird von Kenia unterstützt. Das Land beherbergt ein Schulungszentrum für ostafrikanische Militärs, das mit Geldern des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit ("Entwicklungshilfe") errichtet wird.

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