Prestigeträchtig
YANGON/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit "Sympathie" blickt das Auswärtige Amt auf die Massendemonstrationen gegen das Militärregime in Myanmar (ehemals Burma). In dem südostasiatischen Land werden seit Wochen Proteste laut, die sich an einer dramatischen Anhebung der Benzin- und Lebensmittelpreise entzündet haben und nun in offene Unterstützung der prowestlichen Opposition übergehen. Oppositionsführerin Aung San Suu Kyi und ihr nahe stehende Kräfte, darunter eine in den USA ansässige Exilregierung, unterhalten enge Kontakte in die EU, unter anderem zur SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung. Berlin erwartet jetzt die Freilassung Aung San Suu Kyis aus dem Hausarrest, erklärt ein Sprecher des Auswärtigen Amts. Ein Machtwechsel käme Berlin sehr gelegen, da die Militärregierung eng mit der Volksrepublik China kooperiert. Myanmar verfügt über einen langen Küstenstreifen zwischen Bangladesch und Thailand und gewährt Beijing freien Zugang zum Indischen Ozean - nicht nur für den Handel, sondern auch für das Militär. Deutsche Politikberater weisen seit Jahren darauf hin, dass das Land damit den Spielraum Chinas ausweitet und Berliner Interessen an einer Schwächung der Volksrepublik nicht entspricht.
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