Hilfreiche Pionierleistungen

WINDHOEK/BERLIN (Eigener Bericht) - Nachfahren der Opfer deutscher Kolonialverbrechen in Namibia weiten ihre Entschädigungsforderungen aus. Die Vertreter der Herero haben am vergangenen Wochenende angekündigt, ein Bündnis mit anderen Opfergruppen des Völkermords im damaligen "Deutsch-Südwestafrika" zu schließen. Premierminister Angula schlägt eine "globale Kampagne für Wiedergutmachung (...) kolonialen Missbrauchs" vor. Tansanische Medien debattieren über mögliche Reparationsklagen ostafrikanischer Opfergruppen nach dem Vorbild der Herero. Auch im früheren "Deutsch-Ostafrika", dem heutigen Tansania, hatten deutsche Truppen Massaker verübt. Berlin lehnt die Zahlung von Entschädigungen kategorisch ab und sucht den namibischen Protest mit sogenannten Entwicklungsgeldern zu unterlaufen. Wie ein Sprecher des deutschen Parlaments erklärt, werde man mit einer "hemmungslosen Verurteilung" den Ergebnissen der Kolonialherrschaft ohnehin nicht gerecht. Schulsystem, Verkehrsinfrastruktur und andere "hilfreiche Pionierleistungen" hätten Namibia "in 31 Kolonialjahren deutsche Züge verliehen". Den Nachkommen der deutschen Kolonialisten widmet das öffentlich-rechtliche Fernsehen der Bundesrepublik zum wiederholten Mal eine mehrteilige "Doku-Soap".

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