Kolonialamt
LEIPZIG/BAGDAD/KAIRO (Eigener Bericht) In der ägyptischen Hauptstadt hat das erste ,,German Information Centre"(GIC) für arabischsprachige Interessenten die Arbeit aufgenommen. Die Eröffnung folgt einer andauernden PR-Offensive der Bundesregierung, mit der die westlichen Umsturzziele in der islamischen Staatenwelt gefördert werden. Der aktuelle Gesamtetat des deutschen Programms beträgt rund 15 Millionen Euro. Weitere 10 Millionen Euro werden für die PR-Arbeit allein in Afghanistan ausgegeben. Auf eigens installierten Internet-Seiten ( ,,Qantara") ruft das Auswärtige Amt zu einem ,,Wertedialog"mit dem Islam auf, der Bestandteil einer orientalischen ,,Zivilgesellschaft"werden soll. Im Fadenkreuz der deutschen Medienoffensive stehen u.a. die US- ,,Schurkenstaaten"Syrien und Iran. Während Berlin auf der arabischen Halbinsel und in Afghanistan um kulturelle Toleranz wirbt, wird der Bau von Moscheen in Deutschland unterbunden. Mehrere islamische Gotteshäuser wurden in den vergangenen Monaten überfallen oder angezündet. Am heutigen Mittwoch entscheidet ein hohes deutsches Gericht, ob Muslime an öffentlichen Schulen im Islam unterrichtet werden dürfen. Die Aussichten gelten als zweifelhaft.
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