Die Welt impfen (III)

EU will mit neuem Vorstoß zur globalen Impfstoffversorgung eine Patentfreigabe verhindern. Hauptlieferanten ärmerer Länder sind China, Indien und Russland.

BERLIN/BRÜSSEL (Eigener Bericht) - Mit einem eigenen Vorstoß zur angeblichen Versorgung ärmerer Länder mit Covid-19-Impfstoffen bremst die EU die Forderung nach einer Aussetzung der Impfstoffpatente aus. Der Vorstoß, der am Freitag offiziell der WTO unterbreitet wurde und dort diese Woche diskutiert werden soll, schlägt neben der Aufhebung von Exportbeschränkungen vor allem den Aufbau einer Lizenzproduktion von Vakzinen in Schwellen- und Entwicklungsländern vor. Freilich tun das Unternehmen aus Großbritannien, China und Russland längst; nur Firmen aus der EU weigern sich bisher - aus Sorge um ihre Profite. Eine Freigabe der Patente verweigert die Union; entsprechend heißt es aus der südafrikanischen WTO-Mission, ihr Vorschlag sei "heiße Luft". Der indische WTO-Botschafter schätzt die Zahl der Menschenleben, die die EU-Blockade inzwischen gekostet hat, auf zwei Millionen. Nach wie vor beliefern Unternehmen aus der EU vorwiegend reiche Länder mit Vakzinen und versorgen weniger Menschen in ärmeren Ländern, als es Unternehmen aus Indien (67 Millionen Impfdosen) und aus China (bis Mai mindestens 278 Millionen Impfdosen) tun.

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