Eine Ikone des Westens

Merkel empfängt belarussische Exil-Oppositionspolitikerin im Kanzleramt. Experten warnen vor offener Einmischung Berlins und der EU.

BERLIN/MINSK/WARSCHAU (Eigener Bericht) - Mit einem Empfang der belarussischen Exil-Oppositionspolitikerin Swetlana Tichanowskaja im Bundeskanzleramt weitet die Bundesregierung ihre Bemühungen um einen Machtwechsel in Belarus aus. Tichanowskaja hat begonnen, mit der Ernennung unter anderem eines "Beauftragten für Wirtschaftsreformen" den Kern einer Art Exilregierung zu formen. Ein Zusammentreffen mit Bundeskanzlerin Angela Merkel am morgigen Dienstag soll die Berliner Unterstützung für sie verstärken und die Proteste in Belarus gegen die Regierung von Präsident Alexander Lukaschenko zusätzlich befeuern. Experten auch aus der EU warnen allerdings, die Maßnahme sei "ein zweischneidiges Schwert"; weil eine klare Mehrheit der belarussischen Bevölkerung eng an Russland orientiert sei, könne eine allzu offene Einmischung Berlins und der EU kontraproduktiv wirken: Tichanowskaja dürfe "keine westliche Ikone", sie müsse "eine belarussische Ikone" sein. Eine belarussische Oppositionsanführerin hatte aus diesem Grund bereits vor EU-Sanktionen gewarnt, wie sie am Freitag beschlossen wurden.

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