Wie es der Zufall will

BOLZANO/LIECHTENSTEIN (Eigener Bericht) - Die Staatsanwaltschaft im norditalienischen Bolzano wird gegen zwei in Deutschland lebende langjährige Südtirol-Aktivisten Anklage wegen mutmaßlich illegaler Finanzierung separatistischer Umtriebe erheben. Die dazu erforderlichen Ermittlungen sind, heißt es in Bolzano, jetzt erfolgreich abgeschlossen. Wie italienische Medien berichten, sollen die zwei Männer, Funktionäre der in Liechtenstein ansässigen "Laurin-Stiftung", dafür verantwortlich sein, dass die Stiftung Millionensummen ohne die notwendige Genehmigung nach Südtirol leitete - teils an separatistische Vereine. Die beiden Aktivisten standen in den 1980er Jahren schon einmal im Verdacht, Stiftungsgelder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an Separatisten-Vereinigungen geleitet zu haben. Damals ging es um eine deutsche Stiftung, deren Mittel ebenfalls jahrelang in rechte Sezessionistenmilieus flossen. Berichten zufolge wurden die Südtirol-Aktivisten zufällig zu jener Zeit bei der Laurin-Stiftung aktiv, als die deutsche "Hermann-Niermann-Stiftung" ihre Südtirol-Zahlungen wegen öffentlicher Proteste einstellen musste. Sollten die Angeklagten verurteilt werden, entstünde eine pikante Situation: Überstellt die Bundesrepublik sie nach Italien, dann müssten sie lange Haftstrafen antreten - beide sind dort wegen gemeinsamer Beteiligung an einem Bombenanschlag mit mehreren Todesopfern verurteilt worden, haben sich ihrer Strafe bislang aber durch ihren Aufenthalt in Deutschland entzogen.

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