Aufstandsbekämpfung

KABUL/BERLIN (Eigener Bericht) - Berlin bereitet sich auf offensive Kampfeinsätze deutscher ISAF-Truppen in Afghanistan vor. Nach entsprechenden Äußerungen aus Militärkreisen verlangen jetzt Regierungsberater, deutsche Soldaten müssten aggressiver auftreten sowie "die Aufstandsbekämpfung als neue Einsatzrealität (...) akzeptieren". Als ersten Schritt solle die Bundeswehr eine Schnelle Eingreiftruppe aufstellen und in Nordafghanistan stationieren, heißt es in einem soeben veröffentlichten Papier der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Ergänzend fordert die SWP, den wachsenden afghanischen Widerstand durch "Verhandlungen mit einzelnen lokalen Gruppen" zu spalten. Ein entsprechendes Modellvorhaben fördert das Auswärtige Amt seit mehreren Jahren über die Heinrich-Böll-Stiftung (Bündnis 90/Die Grünen). Allerdings stehen die Spaltungspläne im Widerspruch zu den Kampfankündigungen: Bereits Anfang Februar 2007 war ein Projekt zur Kooperation mit lokalen Stammesältesten ("Musa-Qala-Protokoll") an der Eröffnung neuer Militäroffensiven gescheitert. Ein ehemaliger Staatssekretär im Bundesministerium der Verteidigung vergleicht die Lage in Afghanistan mit der Entwicklung in Algerien und in Vietnam kurz vor dem Zusammenbruch der westlichen Kolonialherrschaft.

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