Menschenjäger

JENA/MAGDEBURG/DORTMUND (Eigener Bericht) - Deutsche Neonazis kündigen für den morgigen Jahrestag des deutschen Überfalls auf Polen einen Marsch durch Dortmund an. "Mehr als 60 Jahre leben wir nun befreit von Eigenständigkeit, befreit vom Recht auf Selbstbestimmung", heißt es in einem Aufruf der Organisatoren über die Niederschlagung des NS-Terrors durch die Alliierten. Die Demonstration in der früheren Arbeitermetropole ist von den zuständigen Behörden ausdrücklich genehmigt worden und wird von den Sicherheitskräften gegen Proteste aus der Bevölkerung abgeschirmt. Für den folgenden Samstag planen die Neonazis ein Musikfestival in Jena, um die europaweite Vernetzung der Nationaldemokratischen Partei Deutschlands (NPD) und gewaltbereiter Rechtsextremisten zu verdichten. Auch diese Veranstaltung findet mit Genehmigung staatlicher Stellen statt - nur wenige Tage nach der Menschenjagd im sächsischen Mügeln. Dort trieben rund 50 Deutsche acht Inder durch die Kleinstadt. Die Bundesregierung behauptet weiter, sie wolle gegen rechte Gewalttäter "entschieden" einschreiten. Wie Heike Kleffner, die Leiterin der Mobilen Beratung für Opfer rechter Gewalt in Sachsen-Anhalt, im Gespräch mit german-foreign-policy.com urteilt, ist bereits jetzt in manchen Teilen Deutschlands "eine Kultur der Akzeptanz für rechte Einstellungen, rechte Aktivitäten und rechte Gewalt entstanden, die man kaum noch aufbrechen kann."

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