Uneingeschränkt positiv

NOUAKCHOTT/BERLIN (gfp.com) - Ein Sonderemissär des durch einen Putsch an die Macht gelangten Staatspräsidenten Mauretaniens, eines für Folter und mutmaßliche Liquidierungen verantwortlichen Geheimdienstspezialisten, hat bei einem Besuch in der deutschen Hauptstadt "Rechtssicherheit (...) für ausländische Investoren" zugesagt. Mauretanien steht vor einem Öl- und Gasboom, von dem auch deutsche Unternehmen profitieren wollen; dabei stoßen sie auf internationale Konkurrenz. Paris verfügt in seiner ehemaligen Kolonie noch immer über starken Einfluss, aber muss Bedeutungsverluste hinnehmen. Die historischen Privilegien Frankreichs werden von Bemühungen überlagert, Mauretanien in das weltweite Expansionsprogramm der NATO- und EU-Staaten zu integrieren. In diesem Bündnisrahmen verlangt Berlin gleichberechtigten Zugang zu den Eliten des Landes, denen fortwährende Verstöße gegen elementare Grundrechte nachgesagt werden. Ungeachtet der Diktatorialverhältnisse darf Mauretanien am NATO-"Mittelmeerdialog" teilnehmen an und ist als Vollmitglied für eine Vorhof-Gründung der EU vorgesehen ("Euro-Mediterrane Partnerschaft"). Nach Berliner Vorstellungen soll Mauretanien auch wichtige Dienste bei der deutschen Armutsabwehr übernehmen - als Sammelstelle für Flüchtlinge in Arbeitskräfte- und Rückführungslagern.

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