BERLIN/WASHINGTON/CANBERRA (Eigener Bericht) - Die NATO setzt ihre Expansion ungebrochen fort und weitet systematisch ihr weltumspannendes Bündnissystem für zukünftige Kriege aus. Dies geht aus dem neuen "Strategischen Konzept" des westlichen Militärpaktes hervor. Demnach wird die NATO ihre unterschiedlichen "Partnerschaften" intensivieren und erweitern, auf der Arabischen Halbinsel stärker Präsenz zeigen und ihre Kooperation mit Staaten Ostasiens sowie der Pazifikregion verdichten. Ziel des Vorhabens, dessen Umsetzung bereits in den 1990er Jahren begann, ist die dauerhafte Sicherstellung der globalen Vormacht des Westens. Wie eine Analyse der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik bestätigt, kollidieren die NATO-Aktivitäten vor allem in Ostasien und der Pazifikregion mit Interessen der Volksrepublik China; eine Zunahme schon längst vorhandener Spannungen zwischen dem Westen und Beijing steht in Aussicht. Dabei kommt der Zusammenarbeit der NATO mit Moskau auch die Aufgabe zu, ein eventuelles Bündnis zwischen Russland und China zu verhindern. ex.klusiv
RIGA/BERLIN (Eigener Bericht) - Vor dem morgen beginnenden NATO-Gipfel führt das Scheitern der westlichen Besatzungspolitik in Afghanistan zu schweren Spannungen. Auslöser ist die Weigerung Berlins, deutsche Soldaten in Kampfeinsätze im Süden des Landes zu schicken. Hintergrund sind gravierende Differenzen über die Ausrichtung des Kriegsbündnisses und über eine eventuelle Erweiterung um neue Mitgliedsstaaten und Kooperationspartner. Der "fundamentale Dissens zwischen den USA und den Europäern" werde in Riga "nicht überbrückt werden" können, urteilen Berliner Regierungsberater. Dessen ungeachtet will die NATO in den kommenden beiden Tagen eine engere Zusammenarbeit mit prowestlichen Stützpunktstaaten im Umfeld der Volksrepublik China beschließen. Die Folge ist eine weitere Militarisierung Ostasiens und des Pazifik durch westliche Rüstungsmaßnahmen. Das Risiko regionaler Spannungen und weltweiter Kriegsereignisse steigt. ex.klusiv
Der deutsch- französische Rüstungskonzern EADS wird zum ersten Mal in seiner Geschichte zum Haupt- Auftragnehmer der US-Streitkräfte. ex.klusiv
MÜNCHEN (gfp.com) - Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert größeren deutschen Einfluss in der NATO und will die Schlagkraft des westlichen Kriegsbündnisses durch weltweite Kooperationen mit Drittstaaten vergrößern. Die Pläne, die Merkel am gestrigen Samstag auf dem Münchner Rüstungstreffen bekannt gab, erweitern das militärisch-finanzielle Potential des transatlantischen Paktes und ergänzen Pläne der USA. Nach den Worten von US-Verteidigungsminister Rumsfeld müssen die NATO-Mitgliedsstaaten ihre Rüstungsetats entschieden aufstocken, um die entsprechenden US-Budgets zu entlasten. Sie belaufen sich auf bis zu 600 Milliarden US-Dollar. Das deutsch-amerikanische Programm will die NATO bis ins Chinesische Meer vorschieben und richtet sich eindeutig gegen Beijing. Der in München avisierte NATO-Beitritt Georgiens und der Ukraine, den der georgische Staatspräsident und der ukrainische Verteidigungsminister am gestrigen Samstag einforderten, ist auf Konfrontationen mit Moskau angelegt. Zugleich werden gegen die islamische Welt kriegerische Drohungen ausgestoßen. Einen Überfall auf den Iran ("Militärschlag") zieht der deutsche Verteidigungsminister in Betracht, will ihn aber "zur Zeit" noch ausschließen. Das Gesamtpaket der deutsch-amerikanischen Bündnispläne hat eine weitere Reduzierung der weltpolitischen Bedeutung Frankreichs zur Konsequenz. ex.klusiv
Die Deutsche Bank vergrößert die Zahl ihrer Standorte im Ausland und expandiert in Australien. ex.klusiv
HAMBURG/BERLIN/CANBERRA (Eigener Bericht) - Bei der gestern begonnenen Wirtschaftskonferenz zwischen Delegationen der Bundesrepublik und Australiens tritt Berlin als ökonomische Vormacht Osteuropas auf und beansprucht Zugang zu den pazifischen Märkten. Die hochrangig besetzte Tagung, die bis zum morgigen Donnerstag andauert, setzt strategische Ziele um, an deren Verwirklichung mehrere Bundesregierungen seit den 1990er Jahren arbeiten. Australien, ein enger militärischer Partner der USA, gilt als wichtiger Platzhalter im asiatischen Bündnissystem der Vereinigten Staaten. Die Intensivierung der deutsch-australischen Beziehungen erweitert das Berliner Einflussspektrum im Pazifik und lässt vermehrte deutsche Interessen in der potenziellen Konfliktzone erkennen. Dort nehmen die Spannungen zwischen der westlichen Vormacht und Beijing kontinuierlich zu. ex.klusiv
MANNHEIM/SYDNEY Mit der Übernahme des zweitgrößten Baukonzerns Australiens will die Bilfinger Berger AG ihre Expansion im Ausland fortsetzen. Das Land gilt der deutschen Wirtschaft und der Berliner Außenpolitik als Sprungbrett für ganz Südostasien, wo Berlin seinen Einfluss gegen die schwindende Vorherrschaft der USA und die kommende Großmacht China geltend machen will. Die dominierende Position der angloamerikanischen Staaten in Australien beraube Berlin ,,eines früher wirksamen Instruments, bei den südostasiatischen Eliten langfristig Bande zu Deutschland zu schaffen", heißt es. ex.klusiv