Das Fossil des Tages

KATOWICE/BERLIN (Eigener Bericht) - Anlässlich der UNO-Klimakonferenz im polnischen Kattowice gerät die Klimapolitik der Bundesregierung zunehmend in die Kritik. Zum Auftritt von Bundesumweltministerin Svenja Schulze auf dem Klimagipfel heißt es, die Bundesregierung habe sie mit "leeren Händen" anreisen lassen: Nicht einmal ein Datum für den deutschen Kohleausstieg stehe fest. Auch sonst sei die klimapolitische Bilanz der Bundesrepublik miserabel. Von der geplanten Reduzierung des CO2-Ausstoßes bis 2020 um 40 Prozent gegenüber 1990 sei trotz für Berlin überaus günstiger Sondereffekte keine Rede mehr. Auch auf EU-Ebene versuche die Bundesregierung konsequent, verpflichtende CO2-Schwellen zu senken. Auf einem regelmäßig erstellten Klimaschutzindex (KSI) ist Deutschland mittlerweile auf Rang 27 von 56 abgerutscht; damit rangiert es hinter nicht für eine ehrgeizige Klimapolitik bekannten Ländern wie Mexiko und Ägypten. Auf der Klimakonferenz in Katowice hat die Bundesrepublik für ihre klimapolitische Leistungsverweigerung sogar einen Negativpreis erhalten - das "Fossil des Tages".

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