Vom Ursprung deutschen Reichtums (II)

HERZOGENAURACH/KIETRZ (Eigener Bericht) - Die Schaeffler Gruppe räumt bislang verschwiegene Kriegsgeschäfte ihrer Firmengründer im NS-Reich ein. Demnach geht der heutige Konzern nicht nur auf ein Vorgängerunternehmen zurück, das 1940 billig zu erwerben war, weil sein jüdischer Eigentümer hatte fliehen müssen. Die Maschinen, mit denen die Schaefflers nach Kriegsende ihre Unternehmertätigkeit fortführten, entstammten zudem der Rüstungsproduktion für die Wehrmacht. Während des Zweiten Weltkriegs beutete die Unternehmerfamilie schließlich auch polnische, sowjetische und französische Zwangsarbeiter aus. Dies ist einem Gutachten des Historikers Gregor Schöllgen zu entnehmen. Es bestätigt kürzlich publizierte Recherchen dieser Redaktion. Unklarheit herrscht nach wie vor über die Frage, ob Geschäftskontakte der früheren Schaeffler AG aus Katscher (heute Kietrz) zum Vernichtungslager Auschwitz bestanden. Während Schöllgen keine Belege dafür gefunden haben will, berichten polnische Historiker, nach dem Abzug der deutschen Truppen aus Katscher sei in einer dortigen "Schoeffler AG" mit Giftgas kontaminiertes Menschenhaar sichergestellt worden. german-foreign-policy.com veröffentlicht Auszüge aus den Berichten.

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