Personalressourcen
BERLIN/KÖLN/BEIJING (Eigener Bericht) - Vor der heute beginnenden ersten China-Reise der Bundeskanzlerin fordern deutsche Unternehmen stärkere Regierungsunterstützung für ihre Expansion in der Volksrepublik. Exporteinbrüche im vergangenen Jahr und das wachsende Handelsbilanzdefizit müssten ausgeglichen werden, die chinesische Regierung habe dazu ihre Währungspolitik anzupassen, verlangen Firmenvertreter. Gleichzeitig versuchen sie, die langfristige Kooperation mit der Volksrepublik durch systematische Anbindung hochqualifizierten Personals zu stabilisieren. Zwar ist das deutsche Wirtschaftsengagement in China willkommen, doch rufen Ansätze einer gegen China gerichteten Asienpolitik in Beijing Verstimmung hervor. Die Ankündigung der Bundesregierung, sich an der Aufrüstung Indiens beteiligen zu wollen und NATO-Kooperationen im Süden des chinesischen Einflussgebietes zu befürworten, gilt als Maßnahme zur Eindämmung der aufstrebenden ostasiatischen Großmacht. Misstöne in der chinesischen Hauptstadt könnten deutschen Unternehmensinteressen schaden, warnen Berliner Wirtschaftskreise.
