Alternativen zum Chinageschäft
Bundespräsident Steinmeier hat sich mit einem Besuch in Malaysia um die Schaffung einer Teilalternative zum Chinageschäft bemüht. Die Außenpolitik des südostasiatischen Landes hat eine wechselvolle Vergangenheit.
KUALA LUMPUR/BERLIN (Eigener Bericht) – Deutschland wird, um seine Abhängigkeit von China zu reduzieren, seine Beziehungen unter anderem zu Malaysia intensivieren. Dies kündigte Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier vergangene Woche bei einem Besuch in dem südostasiatischen Land an. Demnach sollen deutsche Unternehmen in Zukunft auch malaysische Standorte stärker als bisher nutzen. Der deutsch-malaysische Handel stieg in der Tat bereits im vergangenen Jahr um rund 20 Prozent an. Malaysias Außenbeziehungen haben eine durchaus wechselvolle Geschichte. Orientierte sich das Land unmittelbar nach dem Erlangen seiner Unabhängigkeit im Jahr 1957 stark am Westen, vor allem an der ehemaligen Kolonialmacht Großbritannien, aber auch an der Bundesrepublik, so öffnete es sich schon früh für eine enge wirtschaftliche Kooperation mit der Volksrepublik China. Für Beijing spielte es lange Zeit eine wichtige Rolle in Südostasien. Aktuell baut die Regierung in Kuala Lumpur jedoch gleichzeitig ihre Beziehungen zu verschiedenen westlichen Ländern aus, darunter auch Deutschland.
