Urbane Entwicklung (I)

BERLIN/ESCHBORN/MÜNCHEN (Eigener Bericht) - Deutsche Entwicklungsagenturen forcieren den Export von Überwachungs- und Repressionstechnik in die Länder des globalen Südens. Jüngster Ausdruck dieses Vorgehens ist der Abschluss eines Kooperationsabkommens zwischen der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und dem Siemens-Konzern. Damit wolle man "drängende Probleme" auf dem Gebiet der "Sicherheit" in den "Megacities" der sogenannten Dritten Welt "besser in den Griff bekommen", erklären die Verantwortlichen. Siemens produziert zu diesem Zweck "Gefahrenmanagementsysteme", die Zutrittskontrollen, Videoüberwachung und die Anleitung von "Einsatzkräften" in städtischen Gebäudekomplexen umfassen. Ähnliche Projekte verfolgt auch die staatliche Fraunhofer-Gesellschaft, die einen "Innovationscluster Future Urban Security" unterhält. Ziel ist jeweils, die deutsche Wirtschaft auf den "boomenden internationalen Urbanisierungsmärkten" Asiens, Afrikas und Südamerikas als "Leitanbieter für nachhaltige Stadttechnologien" in Stellung zu bringen.

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