Einflusskampf in Westafrika

OUAGADOUGOU/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit neuen Entwicklungsgeldern für Burkina Faso setzt die Bundesregierung ihre gegen Frankreich gerichtete Einflussarbeit in Westafrika fort. Dies ist das Ergebnis von Regierungsverhandlungen in der burkinischen Hauptstadt Ouagadougou, die kurz vor dem Jahreswechsel zu Ende gingen. Die Vertiefung der bilateralen Beziehungen zu Burkina Faso insbesondere auf dem sogenannten Sicherheitssektor ist Bestandteil der Berliner Pläne, den deutschen Einfluss in den ehemaligen Pariser Kolonien in Westafrika zu vergrößern. Damit forciert die Bundesregierung den Konkurrenzkampf mit Frankreich, das bislang nicht nur in Burkina Faso, sondern in der gesamten westafrikanischen Frankophonie eine dominierende Stellung innehat. Bereits 2004 hat das Auswärtige Amt in dem damals von ihm entwickelten "Aktionsplan Zivile Krisenprävention" die rohstoffreiche Region Westafrika als ein Schwerpunktgebiet seiner "krisenpräventiven" Tätigkeit definiert. Burkina Faso kommt dabei eine besondere Rolle zu, da das Land sich mit langjähriger Vermittlertätigkeit in westafrikanischen Konflikten eine politisch starke Stellung erarbeitet hat - nicht zuletzt mit Folgen für den Bürgerkrieg in Côte d'Ivoire, der vor rund einem Jahr blutig eskalierte.

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