Atom-Allianzen

ESSEN/LONDON (Eigener Bericht) - Atomkraftpläne des Essener Energieriesen RWE stoßen vor der heutigen Hauptversammlung des Konzerns auf scharfen Protest. RWE will seine deutschen Kernkraftwerke, die wegen des Berliner Atomausstiegs stillgelegt werden müssen, durch neue Nuklearmeiler in Ost- und Südosteuropa ersetzen. Zu seinen Vorhaben gehört ein besonders umstrittenes Projekt: Der Bau eines Atomkraftwerks in einem bulgarischen Erdbebengebiet. RWE will außerdem ein neues Nuklearprogramm der britischen Regierung nutzen und bietet für die Übernahme des größten britischen Energieerzeugers, British Energy. Die Pläne sind nicht nur Teil eines neuen Expansionsprogramms, das die Konzernumsätze durch Zugewinne im Ausland deutlich steigern soll. Der beabsichtigte Einstieg bei British Energy soll zugleich neue Kooperationen zwischen London und Paris stören, die eine gemeinsame Kernkraftoffensive beinhalten. Deutsche Medien begleiten die Ereignisse mit Kriegsterminologie aus dem Vorfeld des Ersten Weltkriegs.

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