Die "Koalition der Entschlossenen" (II)

Berliner Strategen fordern mehr deutsche Führung in der EU, "Kerneuropa" in der EU-Außenpolitik und größere Aggressionsbereitschaft.

BERLIN (Eigener Bericht) - Mit wachsender Unruhe fordern deutsche Polit-Strategen eine entschlossenere globale Machtpolitik, eine Straffung der EU-Entscheidungsstrukturen und neue Schritte zur Stärkung weltpolitischer Aggressionsbereitschaft in der Bevölkerung. Berlin müsse "dafür sorgen, dass Europa handlungsfähig wird" und "sich auch durch den Einsatz von Machtmitteln gegenüber den Großmächten behauptet", verlangt Wolfgang Ischinger, Organisator der Münchner Sicherheitskonferenz. Ein neues Strategiepapier der Sicherheitskonferenz dringt auf eine klare "deutsche Führungsrolle" in der EU. Sollte sich das bisher mögliche Veto einzelner Mitglieder in der EU-Außen- und Militärpolitik nicht mit Mehrheitsentscheidungen unterbinden lassen, solle in weltpolitischen Fragen künftig eine "Koalition der Entschlossenen" voranschreiten, fordert der Präsident der Bundesakademie für Sicherheitspolitik (BAKS). Darüber hinaus fehle in der Bundesrepublik eine "gesellschaftliche Unbefangenheit des Umgangs mit den Streitkräften". Das müsse sich ändern.

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