Deutschlands Beitrag zur "europäischen Solidarität"

Deutsche Wirtschaft fordert ein Ende der Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung und Milliarden für Kfz-Hersteller - trotz Klimakrise.

BERLIN (Eigener Bericht) - Vor dem für heute angesetzten Berliner "Autogipfel" erhöhen deutsche Wirtschaftsverbände ihren Druck auf die Bundesregierung, die Einschränkungen im Kampf gegen die Covid-19-Pandemie zu lockern. Jede Woche des "Shutdowns" koste die deutsche Wirtschaft "einen mittleren zweistelligen Milliardenbetrag", erklärt der Präsident des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI); das müsse ein Ende haben. Auf dem heutigen "Autogipfel" wollen Vertreter von Industrie und Politik über weitere milliardenschwere Subventionen für die deutschen Kfz-Hersteller beraten. Im Gespräch ist eine "Abwackprämie", bei der der Kauf von Neuwagen stark bezuschusst wird. Ökologische Bedenken spielen dabei trotz der anhaltenden Klimakrise keine Rolle. Deutsche Medien preisen dabei eine künftige "Abwackprämie" als einen Beitrag zur "europäischen Solidarität" an: Die Lieferketten, mit denen deutsche Konzerne ihre Fahrzeuge produzierten, bezögen Werke in zahlreichen EU-Staaten ein; deutsche Autokäufer finanzierten deshalb Fabriken etwa in Portugal oder in Rumänien mit.

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