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BERLIN/RIAD/PRETORIA (Eigener Bericht) - Der saudische Rüstungskonzern SAMI plant den Einstieg bei einem Ableger der deutschen Waffenschmiede Rheinmetall. Berichten zufolge will SAMI, dessen Vorsitzender ein ehemaliger Rheinmetall-Manager ist, einen Anteil an Rheinmetall Denel Munition (RDM) übernehmen, einem Joint Venture der Düsseldorfer Firma mit dem südafrikanischen Rüstungskonzern Denel. RDM hat schon eine Munitionsfabrik in Saudi-Arabien errichtet, die seit März 2016 unter anderem Artilleriemunition und Luftwaffenbomben für die saudischen Streitkräfte produziert. Parallel bauen deutsche Konzerne auch im zivilen Bereich ihre Geschäfte in Saudi-Arabien aus; Siemens-Chef Joe Kaeser wird am kommenden Montag an einer Wirtschaftskonferenz im saudischen Dammam teilnehmen, die sein Konzern als "Platinum Sponsor" mitfinanziert. Unterdessen kündigt die Bundesregierung an, sämtliche Rüstungsexporte nach Saudi-Arabien zu stoppen. Berlin sucht damit den saudischen Kronprinzen, dessen Politik deutschen Plänen zuwiderläuft, zumindest empfindlich zu schwächen. Auch in den USA regt sich Widerstand.

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