Eiskalte Geopolitik (I)

BERLIN/OSLO/WASHINGTON (Eigener Bericht) - Bei einem zur Zeit in Norwegen stattfindenden NATO-Manöver mit Beteiligung von Eliteeinheiten der Bundeswehr wird der Einsatz von Kernwaffen gegen Russland trainiert. Die Übung unter der Bezeichnung "Cold Response" ("Kalte Antwort") beinhaltet den Einsatz von Kampfflugzeugen des Typs "B-52", die speziell für den Abwurf von Atombomben vorgesehen sind. Es gehe darum, die "nukleare Abschreckung" gegenüber Moskau zu verstärken, erklärt der Oberbefehlshaber des Strategischen Bomberkommandos der US-Armee, Admiral Cecil D. Haney. Parallel zu "Cold Response" üben Atom-U-Boote der US-Marine das Aufspüren feindlicher Unterwasserfahrzeuge im Polarmeer, um eine vermeintlich von Russland betriebene "Militarisierung der Arktis" zu kontern. Die Bundeswehr wiederum nutzt "Cold Response" für das Training ihrer auf Gewaltoperationen hinter den feindlichen Linien spezialisierten Truppenteile - beteiligt ist unter anderem das in illegale Tötungen in Afghanistan involvierte Kommando Spezialkräfte (KSK). Dieses erfülle seine Übungsaufträge in Norwegen "vorzugsweise ohne Publikum und bei Dunkelheit", heißt es.

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