Los von Moskau (I)

ALGIER/BERLIN (Eigener Bericht) - Auf der Suche nach Alternativen zu russischem Öl und Gas startet die Bundesrepublik eine "Energiepartnerschaft" mit Algerien. Die Vorkommen des Landes werden von Deutschland bislang noch kaum genutzt, bieten aber ein großes Potenzial: Algerien ist sechstgrößter Erdgasexporteur der Welt und ein bedeutender Erdölproduzent. Die Erschließung neuer Quellen drängt, da die westliche Eskalationspolitik gegenüber Moskau die deutsche Abhängigkeit von russischen Energierohstoffen als immer weniger wünschenswert erscheinen lässt und zugleich der Bürgerkrieg in Libyen einen der wichtigsten deutschen Öllieferanten komplett auszuschalten droht, während Öl- und Gasimporte aus Iran wegen des anhaltenden Atomkonflikts immer noch nicht möglich sind: Die westlichen Aggressionen und ihre Folgen erschweren zunehmend die Energieversorgung. Die neue Energiepartnerschaft mit Algerien, die nun Abhilfe schaffen soll, bietet zudem der angeschlagenen deutschen Solarbranche Chancen, Boden gegenüber der chinesischen Konkurrenz wettzumachen. Extraprofite winken dem deutschen Maschinen- und Anlagenbau.

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