Zeitgemäß, ansprechend, emotional (I)

BERLIN (Eigener Bericht) - Die deutschen Streitkräfte organisieren erstmals in der Geschichte der BRD einen nationalen "Tag der Bundeswehr". Die Veranstaltung ist integraler Bestandteil der unlängst vom Bundesverteidigungsministerium gestarteten "Attraktivitätsoffensive" und soll sowohl der Nachwuchsrekrutierung als auch der gesellschaftlichen "Verankerung" des Militärs dienen. Die für die Agitation von Heranwachsenden zuständigen "Jugendoffiziere" und "Karriereberater" der Bundeswehr werden zu diesem Zweck bundesweit für die deutschen Streitkräfte werben; geplant sind zudem öffentliche "Nahkampfvorführungen" und die Präsentation von schwerem Kriegsgerät. An der Vorbereitung und Durchführung der Propagandashow beteiligen sich neben den aus Reservisten bestehenden "Landeskommandos" der deutschen Streitkräfte auch zahlreiche Städte und Gemeinden sowie zivile Vereine und Verbände. Die Veranstaltung findet im Vorfeld der offiziellen Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen der Bundeswehr statt und wird vom Verteidigungsministerium genutzt, um einmal mehr auf die vermeintlich ruhmreiche Tradition der Truppe zu verweisen. Gelobt wird insbesondere die "verantwortungsvolle" Amtsführung der ersten Generalinspekteure der Armee - allesamt vormals hochrangige NS-Offiziere.

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