Elitenrekrutierung (I)

BERLIN/BONN/ESCHBORN (Eigener Bericht) - Die für die staatliche "Entwicklungshilfe" zuständige Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) unterstützt die aktuelle deutsche Expansionsbewegung in die Länder des südlichen Kaukasus. Jüngstes Beispiel hierfür ist eine seit Montag an der Berliner Hertie School of Governance stattfindende "Winterakademie" für junge Juristen aus Aserbaidschan, Armenien und Georgien. Die von der GIZ handverlesenen "Transformation Lawyers" sind in den Staats- und Justizverwaltungen ihrer Heimatländer tätig und sollen Hilfestellung bei der "Gesetzesformulierung" nach westlichem Muster erhalten. Das mehrwöchige Seminar ist Teil der "Kaukasus-Initiative" der Bundesregierung, die das erklärte Ziel verfolgt, das "Privateigentum" deutscher Unternehmen rechtlich abzusichern und die "Vertragsfreiheit" zur "wichtigsten Maxime wirtschaftlicher Betätigung" zu erheben. Bei ihren Schulungen stützt sich die GIZ auf den von der Bertelsmann-Stiftung entwickelten "Bertelsmann Transformation Index". Dieser beurteilt nationale Eliten weltweit nach ihrer Eignung, "Demokratie und Marktwirtschaft" in ihren jeweiligen Gesellschaften durchzusetzen. Entsprechend orientierte Nachwuchsführungskräfte gelten als "Transformation Thinkers".

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