Allianz der Zivilisationen

DOHA/BERLIN (Eigener Bericht) - Der deutsche Energiekonzern E.ON beginnt nächstes Jahr mit der Einfuhr von Erdgas aus Qatar. Wie das Unternehmen mitteilt, ist in einem ersten Schritt die Lieferung von bis zu zehn Milliarden Kubikmetern Flüssiggas (LNG) geplant. Qatar besitzt die drittgrößten Erdgasreserven weltweit und gilt als Pionier in Sachen LNG. Der deutsche Einstieg in das Flüssiggasgeschäft ist schon vor einigen Jahren parallel zur Intensivierung der politischen Kooperation mit dem Emirat in die Wege geleitet worden. Diese zielt darauf ab, in der arabischen Welt eine Gegenmacht gegen Iran zu bilden; sie umfasst auch Rüstungsexporte im großen Stil. Qatar wird gegenwärtig im Westen scharf kritisiert, weil ausländische Arbeiter dort sklavenähnlich gehalten werden und es unter ihnen immer wieder zu Todesfällen kommt. All dies ist seit Jahren bekannt, stand jedoch der politischen Kooperation mit Doha ebensowenig im Weg wie zahlreichen Millionengeschäften deutscher Konzerne mit dem Emirat, darunter der jüngste Flüssiggasdeal.

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