Die Militarisierung der Weltmeere

BERLIN (Eigener Bericht) - Die Konrad-Adenauer-Stiftung (CDU) spricht sich in einem aktuellen Positionspapier für den Aufbau neuer "militärische(r) Kapazitäten" in der deutschen Kriegsmarine aus. Die Bundesrepublik sei ökonomisch stark vom Meer abhängig, heißt es in dem Papier; dies sei nicht nur auf die maritime Wirtschaft im engeren Sinne zurückzuführen, die immerhin drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts erarbeite, sondern auch darauf, dass die Exportindustrie große Teile ihrer Ausfuhren per Schiff transportiere. Mit dem stetigen Welthandels-Wachstum nähmen die "Risiken entlang der globalen maritimen Wertschöpfungskette" zu; es entstünden neue "Schwachstellen" des "maritimen Transportnetzes" - etwa vor Westafrika -, an denen auch Deutschland zukünftig Präsenz zeigen müsse, ganz wie heute am Horn von Afrika. Die Marine wird dementsprechend aufgerüstet und erhält in Kürze den dritten "Einsatzgruppenversorger", der als Operationsbasis für Einsätze vor fernen Küsten dient; weitere neue Kriegsschiffe, darunter U-Boote und Fregatten, folgen. Militärs plädieren über die Aufrüstung hinaus dafür, Marineinitiativen der NATO und der EU zu forcieren.

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