Die europäische Friedenszone

BRÜSSEL/BERLIN (Eigener Bericht) - Ein bedeutender militärpolitischer Think-Tank der EU legt eine Analyse der EU-Militärpolitik und einen Ausblick auf mögliche künftige Konflikte vor. Wie es in einem Papier des "European Union Institute for Security Studies" (EUISS) heißt, gebe es in den EU-Staaten eklatante Mängel bei den Streitkräften. Würden sie nicht behoben, dann drohe den Streitkräften der Abstieg zu "Bonsai-Armeen" und zudem möglicherweise der Niedergang der europäischen Rüstungsindustrie. Dabei gebe es bedeutende Interessen zu verteidigen, etwa den Schutz der Seewege für Energie- und Rohstoffeinfuhren. Probleme entstünden für die EU zudem aus dem Aufstieg Chinas, auf den die Vereinigten Staaten mit der Verlagerung von 60 Prozent ihres Militärs nach Ostasien und in die Pazifikregion reagierten. Das EUISS-Papier diskutiert konkrete Konflikt-Szenarien, darunter "Instabilität in Südostasien" und ein "Machtkampf in der Indo-Pazifik-Region" - und die Frage, was europäische Streitkräfte benötigten, wollten sie eingreifen. Das Papier ist als Vorlage für die EU-Gremien konzipiert; es soll die militärpolitischen Debatten bündeln.

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