Chinas Einfluss zurückdrängen

NAYPYIDAW/BERLIN (Eigener Bericht) - Mit einem neuen Trainingsprogramm für Mitarbeiter mehrerer Ministerien Myanmars stärkt das Auswärtige Amt die deutsche Position in Südostasien - gegen China. Wolle man den Einfluss der Volksrepublik "zurückdrängen", dann sei Myanmar "ein sehr interessanter Partner", bestätigt ein Südostasien-Spezialist der Berliner Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Entsprechend baut die Bundesrepublik die Zusammenarbeit mit dem Land aus und bemüht sich zusätzlich zu politischen Kooperationsprojekten vor allem um die Intensivierung ihres Wirtschaftseinflusses: Auch auf Druck Berlins hat die EU soeben die Wirtschaftssanktionen gegen Myanmar aufgehoben; das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt die Anbahnung neuer Geschäfte. Hinweise von Kritikern, die ökonomische Öffnung des Landes nütze nur Unternehmen aus dem Westen und der einheimischen Elite um die herrschenden Militärs, verfehlen ebenso ihre Wirkung wie die Proteste zahlreicher Menschenrechtsorganisationen. Diese werfen der Regierung in Naypyidaw vor, Pogrome gegen die muslimische Minderheit zu tolerieren, und fordern von der EU Konsequenzen - vergeblich.

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