Auf Kosten der Menschenrechte

BERLIN (Eigener Bericht) - Die Bundesrepublik deckt ihren Energie-Bedarf verstärkt durch Importkohle, deren Gewinnung in den Herkunftsländern oft unter verheerenden Bedingungen erfolgt. 2011 deckten die Einfuhren fast vier Fünftel des gesamten Steinkohle-Verbrauchs. Neben Russland und den USA zählt Kolumbien zu den größten Lieferanten. Dort kommt es bei der Erschließung neuer Reservoirs immer wieder zur Vertreibung der indigenen Bevölkerung. Gewerkschafter, die gegen die schlechten Arbeitsbedingungen in den Minen protestieren, müssen mit dem Tod rechnen. Zudem verursacht die Förderung beträchtliche Umweltschäden. Zu den Rohstoff-Unternehmen, die in dem südamerikanischen Land tätig sind, halten bundesdeutsche Finanzinstitute wie die Deutsche Bank umfangreiche Geschäftsbeziehungen. Eine Veranlassung, Geldhäusern und Energiekonzernen als Hauptabnehmern der Importkohle Auflagen zur Kontrolle von Sozial- und Umweltstandards in den Abbaugebieten zu machen, sieht die Bundesregierung nicht.

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