Nützliche Migranten

BERLIN (Eigener Bericht) - Berliner Regierungsberater empfehlen den Ausbau sogenannter Mobilitätspartnerschaften zur Regulierung der Migration aus Afrika, Asien und Lateinamerika in die EU. Weil die Zahl der Erwerbstätigen in Europa in den nächsten Jahrzehnten zurückgehe und schon jetzt in vielen Staaten "Fachkräfte" fehlten, müsse man stärker als bisher über eine gezielte Anwerbung von Arbeitspersonal außerhalb Europas nachdenken, heißt es in einer aktuellen Studie der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP). Dazu geeignet seien die "Mobilitätspartnerschaften", deren Gründung Brüssel im Jahr 2005 in die Wege geleitet habe. Sie verbänden die gezielte Suche nach Arbeitskräften mit Übereinkünften darüber, dass die "Partnerländer" ihre Bürger nach Ablauf von deren Arbeitsvisa "zurücknähmen" und ansonsten in Kooperation mit der EU Maßnahmen zur Verhinderung unerwünschter Migration durchführten. Der SWP zufolge haben die sogenannten Mobilitätspartnerschaften auch einen entwicklungspolitischen Nutzen, unter anderem, weil die zur Arbeit nach Europa geholten Personen nach der erstrebten Rückkehr in ihre Herkunftsstaaten dort die in Europa erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen könnten. Der Autor des Papiers arbeitet zur Zeit im Entwicklungsministerium.

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