Das transatlantische Interessenfundament

WASHINGTON/BERLIN (Eigener Bericht) - Der deutsche Außenminister fordert die künftige US-Administration zur Verdichtung der transatlantischen Wirtschaftsbeziehungen auf. "Europa und die USA" müssten sich "bald auf konkrete Verhandlungen über eine Transatlantische Freihandelszone einigen", verlangt Guido Westerwelle. Dies könne neues "Wachstum" schaffen. Experten schätzen die möglichen Zusatzgewinne auf Milliardensummen; außerdem stärke die engere Kooperation das "gemeinsame(...) Interessenfundament" im weltweiten Konkurrenzkampf, urteilt der Außenminister über die strategischen Konsequenzen. Hintergrund ist die explizite Ankündigung Washingtons, sich in Zukunft nicht mehr vorrangig Europa, sondern vor allem Ost- und Südostasien zuzuwenden. Die Bundesregierung reagiert darauf mit der Ausweitung ihrer eigenen Asien-Aktivitäten, will sich aber zugleich des weltpolitischen Bündnisses mit den USA versichern. Dabei stellt Berlin weitergehende Forderungen: Washington solle sich etwa im Kampf gegen die Krise die deutsche Austeritätspolitik zum Vorbild nehmen, erklärt Außenminister Westerwelle.

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